Wenn Ihre Yacht in den Bereich von 12 bis 20 Metern fällt, gelten nach den COLREGs (International Regulations for Preventing Collisions at Sea) spezielle internationale Vorschriften für Ihre Navigationslichter zur Sicherheit an Bord — und sie sind nicht identisch mit denen für kleinere Fahrzeuge unter 12 m.
Dieser Artikel erklärt ganz genau, was für Navigationslichter bei Segelbooten von 12–20 m vorgeschrieben ist, wo die entscheidenden Grenzen liegen und wie Sie typische Compliance-Probleme vermeiden — klar formuliert und seglerfreundlich.
Wo liegt die Grenze?
Die Regeln beziehen sich auf die Gesamtlänge (LOA) Ihres Bootes, nicht auf Wasserlinienlänge oder Rumpflänge.
- Unter 12,00 m: eingestuft als „<12 m“-Fahrzeug.
- 12,00–19,99 m: zusammengefasst mit Fahrzeugen bis 50 m, aber weiterhin in einer speziellen „<20 m“-Kategorie, die einige hilfreiche Optionen erlaubt.
- 20 m und darüber: in einer anderen Compliance-Stufe, mit anspruchsvolleren Anforderungen.
Wenn Ihre Yacht 12,00 m oder länger ist, ist die folgende Orientierung genau auf Sie zugeschnitten.
Navigationslichter für den Bootsbetrieb unter Segel (Motor aus)
Beim Segeln ausschließlich mit Windkraft schreiben die Vorschriften vor:
- Seitenlichter – rot (Backbord) und grün (Steuerbord), jeweils 112,5°.
- Hecklicht – weiß, 135°.

Schematische Darstellung der Abstrahlwinkel von Navigationslichtern (Seitenlichter, Topplicht, Hecklicht)
Optionale Konfigurationen (für Yachten unter 20 m):
- Dreifarbenlaterne am Masttopp, die Rot, Grün und Weiß in einer Leuchte am oder nahe dem Masttopp kombiniert.
- Zweifarbenlaterne am Bug (rot/grün) kombiniert mit einem Hecklicht.
⚠️ Es darf immer nur ein System gleichzeitig aktiv sein — entweder die Lichter auf Deckshöhe oder die Dreifarbenlaterne am Masttopp.
Sichtweite (wie weit die Navigationslichter sichtbar sein müssen)::
- Seitenlichter: 2 Seemeilen (sm)
- Hecklicht: 2 sm
- Dreifarben-Navigationslichter: jeder Sektor muss mindestens 2 sm erfüllen
Navigationslichter für den Bootsbetrieb unter Motor
Sobald der Motor läuft (selbst wenn die Segel gesetzt sind), gilt Ihr Boot als maschinengetriebenes Fahrzeug. Die Segellicht-Konfiguration muss ausgeschaltet werden, und Sie müssen eine andere Konfiguration führen.
Erforderliche Navigationslichter für 12–20 m-Segelboote unter Motor:
- Masttopp-(Dampfer-)Navigationslicht – weiß, 225°, sichtbar aus 3 sm
- Seitenlichter – rot/grün, jeweils sichtbar aus 2 sm
- Hecklicht – weiß, sichtbar aus 2 sm
Anforderungen an die Montagehöhe (hier passieren vielen die Fehler):
- Das Masttopplicht muss mindestens 2,5 m über der Reling angebracht sein.
- Es muss außerdem höher als die Seitenlichter und frei von Abschattungen montiert sein.
- Seitenlichter sollten höchstens ¾ der Höhe des Masttopplichts haben.
⚠️ Ein häufiger Fehler ist, ein Dampferlicht zu niedrig auf dem Kajütdach oder dem Radarträger zu montieren — für Yachten von 12–20 m nicht regelkonform.
Wesentlicher Unterschied gegenüber Booten <12 m:
Kleinere Boote dürfen als vereinfachte Lösung ein Rundumweißlicht + Seitenlichter verwenden, aber das ist ab 12 m LOA nicht mehr zulässig.
Motorsegeln am Tag
Beim Segeln mit laufendem Motor müssen Sie zusätzlich zeigen:
- Schwarzen Kegel, Spitze nach unten im Vorsegel-Dreieck oder an einer anderen gut sichtbaren Stelle.
Dieses Tagsignal ist für Boote ab 12 m vorgeschrieben, auch wenn es in einigen Binnenrevieren Ausnahmen gibt.
Vor Anker
Nachts muss eine Yacht vor Anker zeigen:
- Ein Rundumweißlicht — üblicherweise am Masttopp.
Am Tag:
- Schwarze Kugel an gut sichtbarer Stelle.
Mindest-Sichtweite des Lichts: 2 sm.
Lopolight Navigationslichter
Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten
Selbst erfahrene Eigner und Werften liegen bei der Lichtführung gelegentlich daneben. Darauf sollten Sie achten:
❌ Ein Dampferlicht mit 2 sm auf einem 12–20 m Boot verwenden — es muss 3 sm haben.
❌ Die Dreifarbenlaterne am Masttopp beim Motoren eingeschaltet lassen. Es sollte immer nur ein Lichtsatz gleichzeitig aktiv sein.
❌ Das Masttopplicht zu niedrig montieren — unter den geforderten 2,5 m.
❌ Abgeschattete Lichtsektoren — durch Davits, Radarkuppeln oder Segel. Stellen Sie sicher, dass Ihre Lichter in alle Richtungen klar sichtbar sind.
Checkliste vor dem Ablegen für 12–20 m Yachten
Hier ist eine einfache Checkliste vor dem Auslaufen:
✔ Unter Segel: Seitenlichter auf Deckshöhe + Hecklicht oder Dreifarbenlaterne am Masttopp (nicht beides).
✔ Unter Motor: Masttopplicht (3 sm), Seitenlichter (2 sm), Hecklicht (2 sm). Masttopplicht muss ≥ 2,5 m über der Reling sitzen.
✔ Motorsegeln am Tag: Schwarzen Kegel setzen.
✔ Vor Anker: Ein Rundumweißlicht (2 sm) sichtbar; schwarze Kugel am Tag.
Was ändert sich bei 12 Metern?
Sobald Ihr Boot 12,00 m LOA erreicht, gehören zu den wichtigsten Änderungen:
- Größere Sichtweite für das Masttopplicht (3 sm statt 2 sm)
- Strengere Montagehöhen
- Wegfall der „Kleinboot-Abkürzung“ (kein Rundumweißlicht + Seitenlichter mehr unter Motor)
Sie behalten jedoch die Option einer Dreifarbenlaterne am Masttopp beim Segeln — solange Sie sie korrekt verwenden und beim Motoren auf den richtigen Lichtsatz umschalten.
Abschließende Gedanken zu Navigationslichtern
Die korrekte Lichtführung für Boote zwischen 12–20 m ist entscheidend für Sicherheit und Vorhersehbarkeit auf dem Wasser. Prüfen Sie immer die sm-Angabe (NM-Rating), die auf den Leuchten eingeprägt ist, kontrollieren Sie die Montagehöhen und stellen Sie sicher, dass keine Bauteile die Lichtsektoren abschatten.
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Navigationslichter für Bootseigner: Regeln für 12–20 m Segelboote