Verschiedene Arten von Segelblöcken wurden entwickelt, um alle Arten von Segel- und Trimmfunktionen abzudecken. Aber kennst du den Unterschied zwischen Fiddle und Becket? Die folgenden Definitionen, oder in diesem Fall ein „Blocklexikon“, helfen dir, die grundlegende Terminologie rund um Blöcke zu verstehen.
SCHEIBEN
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Segelblöcke können einfache, doppelte, dreifache und sogar vierfache Scheiben haben. Die Scheiben sind nebeneinander angeordnet; mehrere Scheiben halten Blockgrößen und Gewichte so gering wie möglich und werden normalerweise als Teil von Übersetzungs-/Taljensystemen verwendet.
Scheibenanordnung
Eine Fiddle ist eine zusätzliche, meist kleinere Scheibe, die verwendet wird, um die Breite des Taljensystems zu reduzieren. Das Becket ist ein Anschlagpunkt unter der Hauptscheibe, der als Startpunkt für das lose Ende der Leine dient. Ein Becket kann auch helfen, die Ausrichtung des Segelblocks beizubehalten, indem eine zusätzliche Laschleine verwendet wird.

Fiddle Becket
Befestigungsoptionen für Segelblöcke
Schäkel
Klassische Metallschäkel bieten für viele Anwendungen nach wie vor die beste Lösung. Unterschiedliche Metallschäkel wie lange, kurze und gedrehte ermöglichen die korrekte Positionierung/Ausrichtung des Segelblocks. Ein wichtiger Punkt ist, ob der Kopf des Blocks fest oder schwenkbar ist. Das Ändern des Lastwinkels erfordert normalerweise einen schwenkbaren Kopf.
Schnappschäkel

Ein oder zwei Blöcke mit Schnappschäkel sollten für den Notfall immer verfügbar sein. Ihr Schnellöffnungsmechanismus ermöglicht, sie überall an Bord leicht anzubringen, aber sie eignen sich nur als temporäre Lösung.
Textilschäkel / Laschung / Soft Loop

Ein stark wachsender Trend in der Blocktechnik. Ein Dyneema®-Textilschäkel bzw. eine Schlaufe/Strop wird durch die Mitte des Blocks geführt. Diese „weiche Befestigung“ ist leicht und korrodiert nicht. Sie klemmt unter Last nie und ist stärker als das metallische Pendant. Außerdem sicherer – wenn der Block selbst versagt, wird die Leine vom Tauwerk gehalten. Und… sie richten sich außerdem selbst auf den Lastwinkel aus, was die Ermüdung reduziert.
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Anwendungsspezifische Segelblöcke
Snatch-Block
Oft in Kombination mit einer Schnappschäkel-Befestigung zu finden: Die Seitenplatten eines Snatch-Blocks lassen sich aufklappen, sodass der Block auf eine bereits belastete Leine gesetzt werden kann. Snatch-Blöcke bieten vielfältige Optionen in erwarteten und unerwarteten Situationen, wie bei defekten Blöcken oder beim Wechsel der Vorsegel.
Fuß- / Wangenblöcke
Selbst Branchenprofis diskutieren darüber, ob es einen Unterschied zwischen ihnen gibt. Beide werden seitlich an Deck oder Mast montiert und mit Bolzen fixiert. Ihr Zweck ist es, die Laufrichtung der Leine zu ändern. Fußblöcke werden meist auf Deck montiert und decken höhere Lastbereiche ab. „Wange“ ist eine Bezeichnung, die von Mastbauern für ähnliche, kleinere Blöcke verwendet wird. Beide können in den meisten Situationen eingesetzt werden, aber Lasten und Umlenkwinkel müssen sorgfältig berücksichtigt werden – eine Leine, die um 180° umgelenkt wird, erzeugt eine deutlich höhere Last als bei 30°.
Klemmen (fest oder verstellbar)

Integrierte Klemmen halten die Leine in Position. Ein Baumniederholer- oder Cunningham-System hat oft einen Block mit Klemmbefestigung für schnelle und einfache Bedienung. Die andere häufige Anwendung für Klemmenblöcke sind Großschot-Systeme auf kleinen Booten, sie sitzen jedoch meist an verstellbaren Armen. So lässt sich der Winkel der Großschot verändern.
Drahtseilblöcke – Heutzutage deutlich seltener: Diese Segelblöcke sind für die Verwendung mit Drahtseil ausgelegt und haben schmalere Scheiben. Derzeit findet man sie in einigen Niederholer-, Achterstag- und Fall-Anwendungen.
Fall - Speziell für die Befestigung am Mastfuß entwickelt und zum Umlenken von Leinen um 90°. Das sind einfache, hoch belastbare Blöcke, die sich versetzt und ordentlich um den Mast anordnen lassen.
Leitblock - Leitblöcke führen Leinen effizient und minimieren Reibung, wenn sie ihren Weg über lange Decks oder entlang des Masts finden – vom „Arbeitsende“ zurück ins Cockpit. Manche werden an der Relingsstützenbasis montiert, andere führen die Leine durch das Deck- oder Mastlaminat. Häufig sind diese Segelblöcke auf Schienen montiert, als Genuaschot-Leitwagen.
Runner-Blöcke – Werden für Running Backstays eingesetzt, damit die Mastbiegung für verschiedene Windbedingungen angepasst werden kann. Sie haben einen primären Anschlagpunkt für den Achterstag und zwei weitere: einen nach vorn für obere/untere Checkstays und einen nach achtern, der oft als Sicherung dient, damit der Block nicht umherfliegt.
Breite Blöcke
Außergewöhnlich breite Scheibendurchmesser ermöglichen es, zwei Leinen gleichzeitig umzulenken, allerdings kann immer nur eine Leine zur gleichen Zeit belastet werden. Ja, das klingt alles toll, aber wofür? Es gibt verschiedene Anwendungen an Bord, bei denen das wirklich nützlich sein kann. Ein Beispiel wäre, schwere- und leichtwindige Spinnakerschoten durch denselben Umlenkblock zu führen. Bei viel Wind können beide Schoten problemlos angeschlagen bleiben, aber wenn der Wind nachlässt, kann die schwere Schot vom Segel genommen werden, ohne eine neue Schot neu führen zu müssen.
Ratschen - Wie der Name schon sagt, basiert die Hauptfunktion dieser Segelblöcke auf ihrem Sperrmechanismus, der einen Teil der Last übernimmt und eine bessere Gesamtkontrolle über eine ständig getrimmte Schot oder Trimmleine ermöglicht. Die Ratsche bietet „das Beste aus beiden Welten“: Sie hilft dem Trimmer, die Last zu halten, während sie sich gleichzeitig frei trimmen lässt.
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Segelblöcke – Grundlegendes Glossar