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Das perfekte Verhältnis von Ankerleine und Ankertau zur Ankerkette

15. Juli 2024 durch
Das perfekte Verhältnis von Ankerleine und Ankertau zur Ankerkette
Upffront.com

Seit Langem sind viele Fahrtensegler der Ansicht, dass eine reine Kettenvorleine (die Ankerleine bzw. das Ankergeschirr, das den Anker mit dem Boot verbindet) einer Leinenvorleine überlegen ist. Die meisten Regattasegler würden jedoch widersprechen und so wenig Kette wie möglich wählen, um Gewicht zu sparen und die Geschwindigkeit zu maximieren. Die Realität ist: Für die meisten Segler liegt das perfekte Verhältnis irgendwo dazwischen.  


Der Anteil von Ankerleine bzw. Ankertau zur Ankerkette hängt von der Größe und dem Bootstyp sowie von den Bedingungen ab, denen du ausgesetzt bist. Dieser Blog führt dich durch die Rolle jeder Komponente im Ankergeschirr und gibt einige Richtwerte, um die richtige Vorleinenlänge und den passenden Anteil von Ankerleine bzw. Ankertau zur Ankerkette für dein Boot zu bestimmen: 


Ankerleine oder Ankertau 


Ankerleine bzw. Ankertau ist ein wichtiger Bestandteil des Ankergeschirrs, weil es leicht, flexibel und stoßdämpfend ist. Ankerleine spart dir außerdem wertvolles Gewicht an Bord und ermöglicht dem Boot, sich vor Anker frei mit Wind und Welle zu bewegen. Das reduziert die Belastung auf den Anker und hilft, ein Ausbrechen zu verhindern. 

 

Ankerkette 


Ankerketten sind schwer, sehr schwer. Das ist ein großer Nachteil, wenn sie an Bord gestaut sind, zugleich aber einer ihrer größten Vorteile im Wasser. Das zusätzliche Gewicht einer Ankerkette – im Vergleich zu Ankerleine bzw. Ankertau, insbesondere am Ende der Vorleine – sorgt für Gewicht, Festigkeit und Haltekraft. Die Ankerkette hilft, den Anker am Grund zu halten und verhindert, dass er schwojt, wenn das Boot vor Anker liegt. 


Ankerketten sind außerdem widerstandsfähig gegen Scheuern bzw. Abrieb am Meeresboden. Allerdings bedeutet die fehlende Dehnung einer Kette, dass sie Stöße durch Wind und Welle direkt auf den Anker überträgt – was dazu führen kann, dass er ruckartig ausbricht.  


Richtige Kettenlänge (Scope)


Die Vorleine ist die Kombination aus Ankerkette, Ankerleine bzw. Ankertau und allen Verbindungen, die den Anker mit dem Boot verbinden. Eine Faustregel für eine Kette/Leine-Kombination ist: Pro Meter Wassertiefe solltest du 8 m Vorleine stecken – das entspricht einem Verhältnis (Scope) von 8:1. Wenn du also küstennah unterwegs bist und durchschnittlich 5 m Wassertiefe hast, solltest du mindestens 40 m Vorleine haben. Ein gängiger Ausgangspunkt für Fahrtensegler ist die Annahme, in 10 m Tiefe zu ankern, mit einer Gesamtvorleinenlänge von 80–100 m. Bei einer reinen Kettenvorleine kann dieses Verhältnis auf 4:1 reduziert werden 


Leider stößt diese relativ einfache Methode in sehr flachen und/oder sehr tiefen Gewässern an Grenzen. Eine Alternative – und möglicherweise eine bessere Verallgemeinerung für den Scope – ist: 15 + 4d für eine Leine/Kette-Vorleine und 15 + 2d für eine reine Kettenvorleine. Beispiel: Beim Ankern in 15 Metern Wassertiefe mit Leine/Kette würde die 8:1-Methode eine Vorleine von 120 m nahelegen – das wird für die meisten Ankerkästen bereits übermäßig. Die Berechnung 15 + 4 x Tiefe ergibt hingegen 75 m.  


Yacht Länge über Alles

< 6 Meter

6 - 8 Meter

8 - 10 Meter

10 - 12 Meter

12 - 14 Meter

14 - 16 Meter

16 - 18 Meter

18 - 20 Meter

Ungefähre Länge in Fuß

< 20 Fuß

20 - 26 Fuß

26 - 33 Fuß

33 - 40 Fuß

40 - 46 Fuß

46 - 53 Fuß

53 - 60 Fuß

60 - 66 Fuß

Verdrängung in Tonnen

1 Tonnen

2.5 Tonnen

5 Tonnen

9 Tonnen

13 Tonnen

16 Tonnen

20 Tonnen

25 Tonnen

Kettenstärke

6mm

7/8mm

8mmm

8/10mm

10mm

10mm

10/12mm

12mm

Leinen- Durchmesser

10mm

12mm

14mmm

14/16mm

16mm

18mm

20mm

24mm

Hinweis: Diese Tabelle dient nur als Orientierung, mit Spalten basierend auf:

  • LIROS Seil in Top-Qualität
  • LIROS Empfehlung
  • Upffront-Erfahrung und Kundenfeedback
  • Ankerkette in Top-Qualität, Güteklasse 40

Das Verhältnis von Ankerleine bzw. Ankertau zur Ankerkette? 


Aus praktischen Gründen – und weil das Leben ein Kompromiss ist – nutzen die meisten Segler eine Kombination aus Leine und Kette im Ankergeschirr. Als Faustregel gilt: Die Kette sollte mindestens ein Drittel der gesamten Vorleinenlänge ausmachen. So wird sichergestellt, dass der Anker sicher am Grund hält, der Abrieb am Meeresboden begrenzt ist und die Leine genügend Elastizität bietet, um Stöße durch Wind und Welle bei anspruchsvolleren Ankerbedingungen zu dämpfen. 


Fazit zu Ankerleinen


Wichtig ist: Das Verhältnis von Leine zu Kette im Ankergeschirr hängt von der Größe und dem Bootstyp sowie von Wind und Seegang ab. Diese Faustregeln sind ein guter Ausgangspunkt, aber größere Boote benötigen typischerweise eine längere Vorleine mit einem höheren Kettenanteil, während kleinere Boote oft mit einer kürzeren Vorleine und einem höheren Leinenanteil auskommen. 


Achte immer darauf, die Empfehlungen des Herstellers für deinen jeweiligen Anker zu befolgen, und berücksichtige die Bedingungen, denen du ausgesetzt sein wirst, wenn du das richtige Verhältnis von Leine zu Kette für dein Boot festlegst. 


Wenn du Fragen zu deinem Ankergeschirr hast, schreib uns gerne eine E-Mail an [email protected], oder klicke auf den untenstehenden Link, um unser komplettes Sortiment an Ankerausrüstung zu sehen:

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