Top 5 Tipps zum Boot winterfest machen

Es ist wieder die Jahreszeit, in der die meisten von uns die Segel einpacken und das Boot ins Winterlager bringen müssen – falls du das nicht schon erledigt hast. Ein Boot winterfest zu machen ist ein gründlicher Prozess, der bei falscher Ausführung zu erheblichen Schäden führen kann. Vom Mastlegen bis hin dazu, sicherzustellen, dass Segel, Motor und Batterien die Winterlagerung unbeschadet überstehen, gibt es einige Punkte zu beachten. Wir haben für dich einige hilfreiche Informationen zusammengestellt, damit alles reibungslos läuft.

Boot winterfest machen: folgende Schritte

Grundsätzlich gibt es 5 Schlüsselkategorien, die du beim Winterfestmachen eines Boots berücksichtigen solltest.

1. Segel

Der erste und offensichtlichste Teil beim Winterfestmachen eines Boots ist die Pflege der Segel. Nimm sie vollständig vom Boot herunter und lagere sie an einem trockenen, sicheren Ort, geschützt vor Feuchtigkeit, Witterung und Nagetieren.

Wenn du deine Segel nicht zur Kontrolle in eine Segelmacherei gibst, gibt es ein paar Punkte zu beachten. Prüfe zuerst die Anschlagpunkte und kontrolliere die Kanten – Achterliek, Vorliek und Unterliek des Segels. Achte auf Schäden wie Scheuerstellen und Risse und bewerte, wie viel Lebensdauer noch im Tuch steckt. Segelmacher bieten zu Beginn des Winters oft Rabatte an, daher kann es sich lohnen, frühzeitig ein Angebot einzuholen, falls Segel repariert oder ersetzt werden müssen.

Das Abtakeln der Segel ist außerdem eine gute Gelegenheit für eine leichte Reinigung – nichts Übertriebenes: mit Süßwasser abspritzen, abbürsten und anschließend gründlich trocknen lassen.

2. Reinigung

Zusätzlich zur Segelreinigung bietet dir das Boot an Land die perfekte Gelegenheit, auch das Innere sowie den Rumpf komplett zu reinigen. Wenn du Ausrüstung und Ersatzteile an Bord sortierst und vielleicht auch Dinge aussortierst, die sich über die Saison angesammelt haben, bist du für alle Winterarbeiten auf deiner To-do-Liste bestens gerüstet – und ein aufgeräumtes Boot ist eine deutlich bessere Arbeitsplattform! Außerdem schützt das Abnehmen zusätzlicher Ausrüstung diese vor Wetterschäden oder sogar Diebstahl. Arbeiten am Rumpf sind an Land wesentlich einfacher: Nach dem Hochdruckreinigen von Rumpf, Ruder und Propeller kannst du diese auf Schäden und Bereiche prüfen, die über den Winter etwas Pflege benötigen.

Wenn du alles gereinigt hast und dein Boot den Winter über draußen bleibt, decke es unbedingt ab! Alles ist besser als nichts, zum Beispiel eine einfache Plane. Wichtig ist, dein Boot vor den Elementen zu schützen.

3. Wasser aus den Systemen ablassen

Gerade wenn dein Boot in Regionen liegt, in denen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, ist es essenziell, sämtliches Wasser aus allen Systemen zu entfernen. Du willst nicht, dass Leitungen einfrieren oder sogar platzen – daher: alles Wasser raus. Da du die Systeme über den Winter jedoch nicht komplett trocken laufen lassen willst, ersetze es durch marinetaugliches, ungiftiges Frostschutzmittel. Das ist für alle wasserführenden Systeme an Bord geeignet und in der Regel biologisch abbaubar – schadet der Umwelt also nicht. So stellst du sicher, dass Kunststoffe und Dichtungen über den Winter nicht leiden und du dein Boot im Frühjahr ohne Leckagen wieder zu Wasser lassen kannst.

4. Motor

Ein weiterer Teil deines Boots, den du für den Winter und die nächste Saison vorbereiten solltest, ist der Motor. Achte darauf, auch hier das Wasser abzulassen und durch Frostschutzmittel zu ersetzen. Entleere außerdem die Seeventile, damit dein Motor nicht reißt, weil Wasser darin gefriert – ein Fehler, der teuer werden kann. Das über die Saison genutzte, verschmutzte Öl sollte ersetzt werden, gegebenenfalls auch der Ölfilter. Das verhindert Korrosion durch verunreinigtes Öl, das sonst einfach nur steht. Ebenso sollten die Kraftstofftanks für den Winter aufgefüllt werden. Ein halb leerer Tank lässt Platz für Kondenswasser, was wiederum zu Korrosion führen kann, während ein halb gefüllter Dieseltank Algen/Wachstum begünstigt. Diese Probleme lassen sich durch Kraftstoffstabilisatoren oder – im Fall von Diesel – durch Biozid angehen.

5. Batterien

Zu guter Letzt: Stelle sicher, dass deine Batterien vollständig geladen und von allen Verbrauchern getrennt sind, die Strom ziehen könnten. Wenn du dir unsicher bist, ob du sie an Bord lassen sollst, kannst du sie mit nach Hause nehmen und an ein Erhaltungsladegerät anschließen, damit sie für die nächste Saison geladen bleiben.

Zusammenfassung: Boot winterfest machen

Kurz zur Wiederholung:

• Nimm die Segel herunter und bewerte ihren Zustand – wenn sie ersetzt werden müssen, kontaktiere frühzeitig eine Segelmacherei, ansonsten lagere sie gut geschützt.
• Reinige dein Boot gründlich innen und außen und nutze die Gelegenheit, die gesamte Ausrüstung und Vorräte an Bord zu organisieren.
• Identifiziere, welche Bereiche du über den Winter bearbeiten musst, damit du deine To-do-Liste vorbereiten kannst.
• Alles Wasser sollte aus den Systemen abgelassen und durch Frostschutzmittel ersetzt werden.
• Beim Motor Öl und Filter wechseln und die Tanks auffüllen. Zusätzlich kannst du Kraftstoffstabilisatoren oder Biozid zugeben.
• Lade die Batterien und stelle sicher, dass nichts mehr Strom daraus zieht.
• Zum Schluss: Decke dein Boot ab, um es vor der Witterung zu schützen, und beginne mit der Planung deiner nächsten Saison!

Wenn du Fragen zum Winterfestmachen eines Boots oder andere Fragen zu Segel-Hardware und Rigg hast, zögere nicht, uns unter [email protected]. 

Ein letzter, abschließender Tipp: Lass nicht alles bis zum Frühjahr liegen – kaufe Ersatzteile und Ersatzkomponenten lieber am Saisonende statt zu Beginn der nächsten Saison, um die besten Preise zu bekommen! Stöbere über den folgenden Link in all unseren Produkten:

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