Dein Segelsystem ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. Oft übersehen sind Hochleistungs-Klemmen ein entscheidender Bestandteil eines größeren, funktionierenden Segelsystems.
Bestehend aus zwei federbelasteten, v-förmigen Klemmbacken mit Zähnen halten Klemmen Leinen auf Jollen, Yachten und kleinen Kielbooten zuverlässig fest.
Einfach zu bedienen sind Klemmen die optimale Wahl, um Schoten, Trimm- und Bedienleinen (z. B. Traveller, Niederholer, Schwert) und andere handgeführte Leinen sicher zu halten, und sie können beeindruckende zulässige Arbeitslasten bis zu 450 kg (1000 lb) aufnehmen.
Um eine Klemme zu benutzen, ziehst du einfach an der belasteten Leine; die Klemmbacken öffnen sich automatisch und lassen die Leine zwischen ihnen durchlaufen, bis du die Leine loslässt. Dann greifen die Zähne in die Leine und halten sie sicher an Ort und Stelle. Zum Lösen spannst du die Leine lediglich von Hand an und ziehst sie in einer einzigen, flüssigen Bewegung nach oben und von der Klemme weg.
Bei Anwendungen mit ständigem Nachtrimmen und wiederholter Längenverstellung bieten Klemmen einen deutlichen Vorteil gegenüber Stoppern und Klemmsperren, die stattdessen für länger andauernde Anwendungen mit höheren Lasten in Betracht gezogen werden sollten – etwa bei Fallen.
Welche Klemmen sind auf dem Markt erhältlich?
Klemmen werden aus drei Hauptmaterialien gefertigt: Composite (High-Tech-Kunststoffe), Aluminium und Edelstahl.
Während Composite-Klemmen eine budgetfreundliche Option sind, die eine effektive und langlebige Performance bieten, können Aluminium-Klemmen stärker sein, sind äußerst UV-beständig und lassen sich durch den Austausch von Kugellagern und Kunststoffkomponenten instand halten.

Hinsichtlich der Last sind Edelstahl-Klemmen am effektivsten bei hohen Belastungen und daher auf größeren Booten und Superyachten weit verbreitet (und meist auch am teuersten!).
Alle Klemmen lassen sich durch die Ergänzung verschiedener Zubehörteile optimieren. Mögliche Add-ons sind:
- Leinenführungsbügel – Leine aus unterschiedlichen Winkeln ziehen und klemmen (auch extreme Winkel möglich)
- Keil – Ausrichtung der Klemme verbessern, indem der Winkel der Klemme angepasst wird (nach vorn oder nach hinten)
- Augbügel – Die passende Leine nahe an der Klemme führen, für schnelles erneutes Klemmen
- Leinenführung – Eine nicht sauber geführte Leine in die Mitte der Klemmbacken umlenken
- Adapter für gewölbte Flächen – Eine Klemme auf einer gebogenen Oberfläche montieren (z. B. am Mast oder Baum)
- Erhöhung – Eine Klemme höher setzen, um die Erreichbarkeit zu verbessern
Wie bei jeder Segelhardware kann die Verwendung einer minderwertigen Klemme zu Leistungseinbußen führen: Leinen können durchrutschen, der Segeltrimm kann ungenau sein oder das Ausklemmen kann schwerfallen. Um diese Situationen zu vermeiden, investierst du am besten in eine hochwertige Klemme.
Hersteller von Klemmen
Harken und Ronstan sind beide führende Hersteller von Klemmen und liefern Klemmen in Micro- (klein), Standard- (mittel) und Offshore- (groß) Größen für eine Reihe von Leinen-Ø.
Die Produktpaletten beider Hersteller sind leicht, stark und langlebig: Harken nutzt drei Stufen hocheffizienter Lager, was eine (sehr) stabile, aber reibungsarme Klemmbacke gewährleistet, während Ronstans Mehrfachfeder nahezu konstantes Drehmoment erzeugt und so selbst kleinste Leinen mit minimalem Leinenverschleiß sicher klemmt.
Wenn du Fragen zu Klemmen hast, sende uns gerne eine E-Mail an [email protected], oder klicke auf den Link unten, um unser vollständiges Sortiment zu sehen:
Ein Einsteigerleitfaden zu Klemmen