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Klemmenstopper & Seilklemme – eine einfache und zuverlässige Lösung zum Sichern von Leinen

19. Juni 2024 durch
Klemmenstopper & Seilklemme – eine einfache und zuverlässige Lösung zum Sichern von Leinen
Upffront.com

Der folgende Blogbeitrag betrachtet nacheinander Klemmenstopper und Seilklemmen, damit du die beste Option bestimmen kannst, um eine Leine an Bord sicher zu halten.

Segelboote und Leinen gehören untrennbar zusammen – von nur einer Handvoll Kontrollleinen und Fallen auf kleineren Booten bis hin zu einer ganzen Vielzahl auf größeren Regattayachten. Doch all diese Leinen wären wenig wert, wenn wir sie nicht zuverlässig belegen könnten, um die Lasten zu halten. Auf einem Dinghy kann es vielleicht noch funktionieren, die Schoten per Hand zu kontrollieren, aber auf größeren Booten wäre das eine unmögliche Aufgabe.


Welche Möglichkeiten gibt es also, all diese Leinen zu sichern – und was sollte wann verwendet werden?


Die Technik zum Halten von Leinen hat allein in den letzten zehn Jahren enorme Fortschritte gemacht – man denke an Hochsee-Regattayachten aus den 80ern, auf denen jede Leine, ob Kontrollleine, Schot oder Fall, auf eine eigene Winsch geführt wurde. Das führte zu einer massiven Gewichtszunahme durch die schiere Anzahl an Winschen an Deck – ganz zu schweigen vom Durcheinander der vielen unterschiedlichen Leinen.


Die einfachste Lösung für gering belastete Leinen sind einfache Kamm- oder Klemmklampen. Steigen jedoch die Lasten und werden die Leinen auf eine Winsch gefahren, brauchst du vor der Winsch einen Klemmenstopper oder eine Seilklemme (außer du hast – wie oben erwähnt – reichlich freie Winschen). Diese gibt es in vielen unterschiedlichen Formen, Größen und Mechanismen – je nach auftretenden Lasten. Der wesentliche Unterschied zwischen Klemmenstopper und Seilklemme ist: Ein Klemmenstopper kann unter Last geöffnet werden, eine Seilklemme hingegen nicht.


Im Prinzip arbeitet ein Klemmenstopper mit einer gezahnten Nocke, die über einen Hebel geschlossen oder geöffnet wird. Im geöffneten Zustand läuft die Leine frei durch; im geschlossenen Zustand kann die Leine weiterhin dichtgeholt werden, läuft aber nicht mehr zurück. Die Last sollte dennoch kontrolliert und schrittweise von der Winsch genommen werden, um sicherzustellen, dass nichts durchrutscht und der Klemmenstopper zuverlässig hält. 


Eine Seilklemme funktioniert ähnlich wie ein Klemmenstopper, kann jedoch nicht einfach unter Last geöffnet werden. Zum Lösen muss die Leine immer zuerst wieder auf eine Winsch genommen werden. Außerdem sollte beachtet werden: Auch wenn du mit geschlossener Seilklemme unter Umständen weiter dicht holen kannst, führt das zu deutlich höherem Verschleiß – sowohl an den Klemmbacken der Seilklemme selbst als auch an den Fasern der Leine. Dadurch sind sie ideal für Anwendungen, bei denen eine Leine über lange Zeit gesichert bleibt und nicht bedient wird – wie Fallen auf größeren Booten.


Wann wählt man einen Klemmenstopper statt einer Seilklemme?


Grundsätzlich rechtfertigen auf den meisten Booten unter 40 ft die auftretenden Lasten und Leinendurchmesser den Einsatz einer Seilklemme nicht. Daher reichen Klemmenstopper plus eine gute Portion Vorsicht aus. Besonders bei Luv/Lee-Regatten sollten Yachten hoch belastete Leinen wie Spinnakerfallen auf der Cockpitwinsch belassen. Auf größeren Booten mit extremen Lasten, die man keinesfalls versehentlich lösen möchte, ist eine Seilklemme die sicherste Wahl.




Wie wählt man die richtige Größe für einen Klemmenstopper?


Leinen werden unter Last und mit der Zeit in der Regel etwas dünner. Daher solltest du für eine 10-mm-Leine immer einen Klemmenstopper wählen, der für 8–10 mm Leinen empfohlen wird. Ein Klemmenstopper, bei dem dein Leinendurchmesser die obere Empfehlung darstellt, greift die Leine in der Regel besser als ein Modell, bei dem dein Durchmesser am unteren Ende der Empfehlung liegt.


Montage von Klemmenstopper und Seilklemme


Für die Montage der Klemmenstopper ist es entscheidend, das Cockpit- bzw. Decklayout zu berücksichtigen. Sie sind in vielen unterschiedlichen Kombinationen erhältlich; manche lassen sich seitlich montieren, was zum Beispiel bei Spinnakerschoten praktisch sein kann, da sie so beidseitig im Cockpit flach aufbauen. Klemmenstopper gibt es auch als Gruppen zu zwei, drei oder sogar fünf. Achte darauf, dass diese möglichst gerade zur Leine ausgerichtet sind und ebenso der Auslaufwinkel zur Winsch nicht zu steil ist – andernfalls kann ein Winsch-Zuführer (Winch Feeder) helfen, den Holewinkel zu verbessern.


Ebenso wichtig ist es, die Arbeitslast deines Decks zu berücksichtigen – denn die Arbeitslast deines Klemmenstoppers oder deiner Seilklemme ist nur so hoch wie das Deck, auf dem sie montiert ist.


Zur kurzen Zusammenfassung:


  • Leinen können mit Klampen, Stoppern oder Klemmen gesichert werden
  • Klampen eignen sich nur für gering belastete Anwendungen und finden sich daher vor allem auf kleineren Booten und Dinghies
  • Klemmenstopper sind die gängigste Lösung zum Sichern von Leinen auf Booten bis etwa 40–45 ft
  • Klemmenstopper ermöglichen ein schnelles Fieren von Leinen auch unter Last
  • Seilklemmen sind für eher „dauerhaftes“ Sichern von Leinen gedacht und eignen sich daher für hoch belastete Fallen auf größeren Booten
  • Bei Seilklemmen muss die Last vor dem Öffnen abgenommen werden
  • Wichtig sind ein gerader Einlauf der Leinen in Stopper/Klemmen sowie ein gerader Auslauf zur Winsch
  • Ist das nicht möglich, können Winsch-Zuführer verwendet werden, um Leinen umzulenken
  • Die Arbeitslast von Klemmenstoppern ist nur so hoch wie ihre Montage


Wenn du Fragen zu Decksbeschlägen oder Rigg-Themen hast, kontaktiere uns gern unter [email protected] oder sieh dir unser vollständiges Sortiment an Klemmenstoppern & Deckorganisern an, indem du auf den Link unten klickst:

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