Jacklines und Jackstays sind Leinen, die längs (vor- und achteraus) an Bord befestigt werden, damit sich die Crew über ihre Sicherheitsleine (Lifeline/Tether) einklinken kann, und sie verhindern, dass „jolly jack tar“ (die alte Bezeichnung für einen Seemann) über Bord geht. Diese Leinen sind bei schwerem Wetter unverzichtbar, insbesondere wenn ein Crewmitglied nach vorn zum Mast oder Bug muss.
Auch wenn die Grundlagen dieser Leinen und Karabiner den meisten Skippern klar sind, gibt es ein paar Punkte zu beachten, damit diese Sicherheitsleinen zuverlässig funktionieren.
Zunächst solltest du sicherstellen, dass Jacklines nur eine begrenzte Dehnung aufweisen und für den Zweck ausreichend bruchfest sind. Viele Segler und Veranstalter bevorzugen Gurtband gegenüber Draht-Jacklines, wobei das Gurtband in einer kontrastierenden Farbe ausgeführt und so gefertigt ist, dass es sich unter den Füßen nicht aufrollt.
Früheres, minderwertiges Gurtband war anfälliger für Scheuern sowie Sonnen-/UV-Schäden als Draht. Moderne Gurtbandmaterialien sind jedoch abriebfester und so gefertigt, dass Probleme durch Vibration und Verschleiß vermieden werden.
So sind zum Beispiel Wichard-Jacklines nachts dank des in das Gurtband integrierten retroreflektierenden Streifens leicht zu erkennen. Die antiabrasiven Seiten verhindern zudem vorzeitigen Verschleiß. Dieses kurze Video von Wichard zeigt die in unserem Shop verfügbaren Jacklines sowie den Montageprozess an Bord:
Die Leinen sollten vorn und achtern fachgerecht angeschlagen werden, damit sie die Kräfte eines stürzenden Menschen sicher aufnehmen können. Wo immer möglich, sollten die Leinen nahe der Mittschiffslinie geführt werden, damit die Sicherheitsleine verhindert, dass ein Segler ins Wasser fällt.
Wäre die Leine zu nah an der Bordkante und der Tether zu lang, könnte ein Crewmitglied ins Wasser fallen, während es noch am Boot hängt, und unter solchen Umständen ertrinken. Deshalb ist es entscheidend, diesen Aspekt bei der Positionierung deiner Jacklines und bei der Auswahl der Sicherheitsleinen für deine Crew zu berücksichtigen.

Am besten ist es immer, wenn Crewmitglieder eine doppelte Sicherheitsleine verwenden. Und wenn sie ausklinken und wieder einklinken müssen, etwa beim Passieren an Deck, sollten Crewmitglieder darin geschult werden, immer zuerst den zweiten Karabiner einzuklinken, bevor sie den ursprünglichen lösen.
Ein Crewmitglied sollte sich beim Verlassen der Sicherheit der Kajüte in eine Jackline einklinken können und beim Zurückkehren wieder ausklinken, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Im Cockpit und anderen Arbeitsbereichen deiner Yacht solltest du außerdem Anschlagpunkte zum Einklinken haben, an denen die Crew ihre Tether befestigen kann; diese sollten bis zu zwei Drittel deiner Crew aufnehmen, ohne dass man sich dabei auf die Jackstays verlassen muss.
Und denk immer daran: Selbst bei den leichtesten Bedingungen, wenn du vielleicht nicht eingeklinkt bist, gilt stets: Eine Hand für dich und eine Hand fürs Boot! Um unser Sortiment an Sicherheitsausrüstung zu sehen, einschließlich moderner, zweckgefertigter Jacklines und Sicherheitsleinen (Tethers), klicke bitte unten:
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Jacklines und Jackstays – Wichtige Dinge, die du wissen solltest