Wenn es darum geht, Aufbauten, Rumpf und Gelcoat beim An- und Festmachen oder beim Päckchenliegen zu schützen, sind Fender Ihre erste Verteidigungslinie. Während klassische Vollgummi- oder schaumgefüllte Fender lange Zeit der Standard waren, zeichnet sich zunehmend ein Wandel hin zu aufblasbaren Fendera ab – insbesondere bei größeren Yachten und technisch versierten Eignern, die Gewicht sparen, flexibler verstauen und schneller ausbringen möchten.
Dieser Artikel beleuchtet, warum aufblasbare Fender immer beliebter werden, welche technischen Unterschiede es bei Aufbau und Materialien gibt und welche Formate heute am Markt verfügbar sind.
Warum aufblasbare Fender wählen?
Deutliche Gewichtseinsparung
Traditionelle Gummi- oder PVC-Fender können schwer sein – besonders in den größeren Durchmessern, die für Boote über 40ft benötigt werden. Aufblasbare Fender hingegen bestehen typischerweise aus hochfesten, gewebeverstärkten Materialien wie PVC oder TPU. Selbst in großen Größen wiegen sie nur einen Bruchteil ihrer massiven Pendants – oft 60–80% weniger – was sich direkt auf Bootspeed, Ermüdung der Crew und sogar den Trimm bei gewichtssensiblen Performance-Yachten auswirkt.
Kompakte Lagerung
Einer der praktischsten Vorteile ist, wie wenig Platz aufblasbare Fender im entlüfteten Zustand benötigen. Für Fahrtenyachten mit wenig Stauraum oder Offshore-Racer, die Decks-Unordnung reduzieren wollen, ist die Möglichkeit, mehrere große Fender in einer Backskiste, Segeltasche oder im Achterstaufach zu verstauen, ein echter Gamechanger.
Einfache Handhabung und schnelles Ausbringen
Aufblasbare Fender lassen sich mit einer Hand- oder Elektropumpe zügig aufpumpen und ebenso schnell wieder verstauen. Für kleine Crews oder körperlich weniger belastbare Segler ist diese Handhabung ein großes Upgrade gegenüber dem Hantieren mit überdimensionierten Gummifendern.
Überlegene Stoßdämpfung
Aufblasbare Fender lassen sich durch Anpassung des Luftdrucks auf die jeweiligen Bedingungen abstimmen – so wird die Energie unter Last gleichmäßiger übertragen. Das kann Spitzenkräfte auf Relingstützen, Süllränder oder Reling in Schwell- oder Sog-Liegeplätzen reduzieren – oder beim Päckchenliegen mit Booten unterschiedlicher Freibordhöhe.
Aufblasbare Fender von Fendress
Aufbau und Materialwahl: Was aufblasbare Fender unterscheidet
Bei der Bewertung aufblasbarer Fender ist es wichtig, sowohl die Konstruktion als auch das Material zu betrachten. Diese beiden Faktoren bestimmen Haltbarkeit, Druckfestigkeit, langfristige Luftdichtheit und die Widerstandsfähigkeit gegen marine Alterung.
Nahtkonstruktion: geklebt vs. geschweißt
Geklebte Nähte
Bei dieser Methode werden lösemittelbasierte Klebstoffe verwendet, um die Nähte der Gewebebahnen zu verbinden – meist bei PVC- oder TPU-beschichteten Materialien. Das ermöglicht flexible Formen und geringere Fertigungskosten. Allerdings sind geklebte Nähte über die Zeit anfälliger für Abbau durch UV-Strahlung, Wärme und Salz. Für den Freizeitbereich sind geklebte Fender eine kosteneffiziente Wahl, für anspruchsvolle, langfristige kommerzielle Anwendungen jedoch weniger zuverlässig.
Geschweißte Nähte
Geschweißte Nähte – hergestellt durch Wärme- oder HF-Schweißen – bieten deutlich höhere mechanische Festigkeit und Luftdichtheit. Die Schweißkonstruktion ist gleichmäßiger und verlässlicher und daher die bevorzugte Methode für kommerzielle sowie Superyacht-taugliche aufblasbare Fender. Diese Produkte unterstützen typischerweise höhere Fülldrücke, was sowohl die Steifigkeit des Fenders als auch die Energieaufnahme verbessert.
Materialwahl: PVC, TPU, Hypalon und verstärkte Laminate
PVC (Polyvinylchlorid)
Das gängigste Material für Budget- und Mittelklasse-Fender. Es ist leicht zu verarbeiten, relativ günstig und bietet eine ordentliche Haltbarkeit. Allerdings hat PVC eine begrenzte UV-Beständigkeit und kann mit der Zeit spröde werden. Am besten geeignet für kürzere Törns und gelegentliche Nutzung, bei der Preis und Portabilität im Vordergrund stehen.
TPU (Thermoplastisches Polyurethan)
TPU ist ein fortschrittlicheres Material mit hoher Elastizität, chemischer Stabilität und Abriebfestigkeit. Es bleibt über einen größeren Temperaturbereich flexibel und bietet eine sehr gute Beständigkeit gegen Materialermüdung und Durchstiche. Geschweißte TPU-Fender findet man häufig auf hochwertigen Fahrten- oder Performance-Yachten und sie sind oft für höhere Fülldrücke ausgelegt.
Hypalon (CSM – chlorosulfoniertes Polyethylen)
Historisch in Premium-Schlauchbooten und einigen Fender-Designs eingesetzt, ist Hypalon extrem widerstandsfähig gegen UV, Ozon und Umweltalterung. Zwar ist es schwerer und teurer als PVC oder TPU, bietet dafür aber außergewöhnliche Langzeit-Performance und lässt sich gut reparieren. Obwohl es unter dem Markennamen Hypalon nicht mehr produziert wird, sind CSM-basierte Gewebe weiterhin erhältlich und können in High-Spec-Fendern auftauchen.
Gewebeverstärkungen
Die Kernfestigkeit eines aufblasbaren Fenders liegt oft in seiner Verstärkungslage – meist ein gewebtes Nylon- oder Polyestergewebe, das mit der Außenschicht laminiert ist. Hochwertigere Produkte können Double-Wall-Gewebe oder spezielle multiaxiale Gewebestrukturen nutzen, um Weiterreißen zu verhindern und die Form auch bei hohem Druck zu halten.
Material | Stärken | Schwächen | Am besten für |
PVC | Niedriger Preis, gut klebbar | UV-empfindlich, kurze Lebensdauer | Standard im Freizeitbereich |
TPU | Schweißbar, robust, UV-stabil | Höherer Preis | Performance und Superyachten |
Hypalon (CSM) | Sehr langlebig, UV-/ozonbeständig | Schwer, teuer | Superyachten, langfristiger kommerzieller Einsatz |
Verstärkte Laminate | Hohe Zugfestigkeit, formstabil | Abhängig vom Basispolymer | Alle höherwertigen Fender |
Fenderformate: Zylinder-, Kugel- und Flachfender
Aufblasbare Fender gibt es in verschiedenen Formen, die auf unterschiedliche Liegesituationen zugeschnitten sind:
Zylinderfender: Die vielseitigste Option. Können vertikal oder horizontal ausgebracht werden und eignen sich sowohl für Seiten-an-Liegeplätze als auch fürs Päckchenliegen.
Zylindrischer aufblasbarer Fender von Fendress
Kugel- oder Rundfender: Sehr effektiv beim Abfangen hoher Punktlasten, oft am Bug oder Heck eingesetzt sowie als schwimmende Option während Manövern.
Runder aufblasbarer Fender von Fendress
Flachfender: Werden dank einfacher Verstauung und großer Auflagefläche immer beliebter. Einige nutzen eine hybride Schaum-/Luft-Konstruktion, um sowohl Polsterwirkung als auch Rollstabilität zu bieten.
Flacher aufblasbarer Fender von Fendress
Sind aufblasbare Fender das Richtige für Sie?
Wenn Sie einen festen Liegeplatz nutzen und Stauraum kein Thema ist, können klassische Gummifender weiterhin gute Dienste leisten. Für moderne Fahrtensegler, Blauwasser-Passagemacher und performanceorientierte Segler bieten aufblasbare Fender jedoch eine überzeugende Kombination aus Schutz, Portabilität und reduziertem Gewicht an Deck.
Sie eignen sich außerdem hervorragend als Reservefender – ideal für ungeplantes Päckchenliegen, Besuche in unbekannten Häfen oder zum Schutz vor Dalben und ungünstigen Steg-Geometrien.
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Aufblasbare Fender: Leichter Schutz für ambitionierte Segler