My Cart

Lazy Jacks – Praktische Segelhilfe für Fahrtensegler

10. September 2025 durch
Lazy Jacks – Praktische Segelhilfe für Fahrtensegler
Upffront.com

Das Handling eines großen Großsegels auf einer Fahrtenyacht kann herausfordernd sein – insbesondere bei kleiner Crew. Lazy Jacks gehören zu den einfachsten und effektivsten Lösungen, um das Großsegel während des Setzens, Reffens und Bergens unter Kontrolle zu halten. Für viele Segler bieten sie das perfekte Gleichgewicht zwischen Kosten, Einfachheit und Praxistauglichkeit. Dieser Artikel wirft einen technischen Blick darauf, wie Lazy Jacks funktionieren, welche Vorteile und Grenzen sie haben und welche Optionen es gibt, um Ihr Segelhandling-System aufzurüsten.


Was sind Lazy Jacks?


Lazy Jacks sind ein Netzwerk aus leichten Leinen, die vom Mast zum Baum laufen und auf beiden Seiten des Großsegels eine Art Wiege bilden. Beim Bergen des Segels wird dieses durch das System sauber auf den Baum geführt, anstatt über Deck zu fallen.


Ein typisches System verfügt über zwei oder drei Leinen pro Seite:

• Obere Befestigung – am Mast, meist an oder knapp oberhalb der Salinge.

• Zwischenleinen – verlaufen zum Baum, teilweise über kleine Blöcke oder Ringe.

• Baumbefestigung – vor dem Schothorn, oft mit einer Klemme zur Einstellung.


Das Ergebnis ist eine Takelage-Struktur, die das Großsegel sicher einfängt – ohne große mechanische Komplexität.


Warum Lazy Jacks installieren?


Für viele Fahrtensegler ist das Großsegel das anspruchsvollste Segel im Handling – besonders beim Bergen in frischen Bedingungen. Lazy Jacks bieten mehrere Vorteile:

• Einfacheres Handling bei kleiner Crew – hält das Segel ordentlich beim Setzen, Bergen und Reffen.

• Weniger Decksarbeit – weniger Notwendigkeit, schwere Tuchbahnen nach vorne zu ziehen.

• Mehr Sicherheit – weniger Wege aufs Kajütdach bei schwierigem Wetter.

• Schnelleres Verstauen – das Segel liegt schon auf dem Baum, bereit zum Falten und Abdecken.


Konstruktive Überlegungen


Anzahl der Leinen

Zwei Leinen pro Seite sind üblich bei kleineren Booten, während größere Yachten von drei oder mehr Leinen für bessere Segelkontrolle profitieren.


Leinenmaterialien

Polyester ist weit verbreitet, moderne Kits nutzen jedoch oft Dyneema® oder ähnliche, dehnungsarme Leinen für höhere Haltbarkeit und weniger Scheuerstellen.


Verstellbarkeit

Manche Systeme haben eine Steuerleine, mit der sich die Lazy Jacks nach vorne an den Mast wegziehen lassen. So verhaken sich keine Latten beim Setzen und das Segel wird geschont.


Stack Pack Integration

Viele Segelmacher bieten integrierte Segelpersenninge (oft „Stack Packs“ oder „Lazy Bags“ genannt), die mit Lazy Jacks kombiniert werden. Dabei stützen die Lazy Jacks die Tasche, die das Segel einschließt und UV-Schutz bietet. Ein reines Lazy-Jack-System ist dagegen leichter, kompakter und oft einfacher nachzurüsten.


Lazy Jacks kombiniert mit einem Stack Pack


Vorteile und Grenzen


Vorteile:

• Deutlich günstiger als Mast- oder Baumrollanlagen.

• Einfache Nachrüstung mit minimalem Decksbeschlag.

• Hohe Zuverlässigkeit – kaum anfällige Mechanik.


Grenzen:

• Kann beim Setzen mit Segellatten stören, wenn nicht richtig eingestellt.

• Etwas mehr Windwiderstand und zusätzliche Leinen im Segelbereich.

• Das manuelle Falten oder Reffen des Segels entfällt nicht vollständig.


Für viele Fahrtenyachten sind diese Nachteile gering im Vergleich zu den Vorteilen – besonders bei reduzierter Crew.


DIY-Installation


Lazy-Jack-Kits sind für die einfache Selbstmontage durch Eigner mit grundlegenden Riggkenntnissen ausgelegt. Wichtige Schritte sind:

1. Mastbefestigungspunkt wählen – meist bei den Salingen oder etwa 60 % der Masthöhe.

2. Kleine Blöcke oder Kauschen montieren – an Mast und Baum zur Führung der Leinen.

3. Leinen einziehen und spannen – Symmetrie und ausreichend Spielraum für das Segel sicherstellen. ​

4. Mit gesetztem Segel testen – prüfen, ob Latten hängen bleiben, und gegebenenfalls nachjustieren.


Die Montage dauert meist nur wenige Stunden mit Standardwerkzeug, und das System benötigt danach kaum Wartung.


Lazy Jacks im Vergleich zu Alternativen


Stack Packs – kombinieren Lazy Jacks mit integrierter Segeltasche. Guter UV-Schutz, aber schwerer und teurer.

Rollmastanlagen – komfortabel, aber Gewicht im Mast, weniger Segelfläche und viele bewegliche Teile.

Rollbaumanlagen – erhalten die Segelform, aber technisch aufwendig und kostspielig.


Lazy Jacks liegen genau dazwischen: erschwinglich, effektiv und mechanisch einfach – eine beliebte Wahl für Fahrtenyachten jeder Größe.


Lazy-Jack-Kits von Harken, Barton und Pfeiffer Marine


Bei Upffront führen wir komplette Lazy-Jack-Kits von drei führenden Herstellern:

Harken Lazy Jacks – präzise Hardware und langlebige Leinenkits für zuverlässige Performance.

Barton Marine Lazy Jacks – kostengünstige Lösungen, ideal für Fahrtenyachten.

Pfeiffer Marine Lazy Jacks – deutsche Ingenieursqualität mit robusten Beschlägen für den Langzeiteinsatz.


Alle Kits enthalten die erforderlichen Komponenten für die Montage und sind in Größen für eine Vielzahl von Yachten erhältlich.


Fazit zu Lazy Jacks


Lazy Jacks gehören zu den einfachsten Upgrades, um das Segelhandling und die Sicherheit an Bord zu verbessern. Sie bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, sind leicht zu installieren und machen die Handhabung des Großsegels deutlich entspannter – insbesondere für Crews mit wenig Besatzung. Wenn Sie das Handling Ihres Großsegels erleichtern möchten, entdecken Sie jetzt unser komplettes Sortiment an Lazy-Jack-Kits über den untenstehenden Link:


LAZY JACKS


Unsere Blogs

To install this Web App in your iPhone/iPad press and then Add to Home Screen.

Added to cart